Die Friedhöfe in Paris gehören zu den schönsten auf der Welt. Besonders der berühmte Pariser Friedhof Père Lachaise, auf dem zahlreiche Berühmtheiten ruhen, ist einen Besuch wert. Die alten Pariser Friedhöfe mit ihren interessanten Grabmäler, die aus einer längst vergangenen Zeit stammen, strahlen eine ganz besondere Stimmung aus und bilden eine Oase der Ruhe inmitten der lauten Stadt. Die teilweise heruntergekommenen Gräber und Mausoleen sind romantisch und gruselig zugleich, und ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen an. Wer auf der Suche nach etwas ganz Besonderem ist, kann sich zum Beispiel auch die Pariser Katakomben oder den Tierfriedhof in Asnières Anschauen. Hier ist eine Liste mit den schönsten Friedhöfen in Paris.
Der Friedhof Père Lachaise in Paris
Sucht man das Besondere in Paris, sollte man den Friedhof Père Lachaise besuchen. Ein Geheimtipp ist diese letzte Ruhestätte zwar längst nicht, aber alle, egal ob Touristen oder Einheimische, lassen sich immer wieder von der fast schon magischen Stimmung gefangen nehmen: Meisterwerke der Steinmetzkunst bilden die Grabstellen von berühmten Persönlichkeiten wie Oscar Wilde, Edith Piaf oder Jim Morrison. Im Schatten von Bäumen, die sich bei weniger gepflegten Gräbern ihr Territorium zurückzuholen scheinen, kann man herrlich flanieren und die einzigartige Stimmung genießen, die zwischen ruhig und romantisch und schauerlich schwankt. Auf jeden Fall lässt der Friedhof Père Lachaise seine Besucher die laute Großstadt jenseits der Pforten für kurze Zeit vergessen. Alle Infos zu den Öffnungszeiten vom Friedhof Père Lachaise.
Der Friedhof von Montparnasse in Paris
Das Stadtviertel Montparnasse verfügt über einen der drei größten Friedhöfe der Metropole Paris. Weniger grün und idyllisch ist die Anlage des Friedhofs Montparnasse, aber auch hier kann man einen Spaziergang durch die europäische und französische Geschichte unternehmen, indem man die Grabstätten berühmter Persönlichkeiten besucht. Sowohl der Gründer von Citroen, Baudelaire als auch Sartre und Beauvoir haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden und werden von vielen Menschen besucht. Um den Überblick zu behalten bei so vielen berühmten Namen, ist es empfehlenswert, sich einen Lageplan der Anlage zu besorgen. Orientierungspunkt ist der Turm einer mittelalterlichen Mühle auf dem Gelände, der seit dem 19. Jahrhundert über das Areal wacht. Auch Kunstinteressierte besuchen den Friedhof, findet man hier doch unter anderem Plastiken von Rodin. Direkt neben dem Friedhof befindet sich der große Tour Montparnasse.
Friedhof Paris Montparnasse: 3 boulevard Edgar Quinet, 75014 Paris. Metrolinie 13 Station Gaité, Metrolinie 6 Station Edgar Quinet, Metrolinien 4 und 6 Station Raspail, Metro- ud RER-Linien 4, 6 und B Station Denfert-Rochereau. Öffnungszeiten: 8 Uhr/8:30/9 Uhr -bis 17:30 Uhr/18 Uhr (je nach Jahreszeit). Kostenlose Besichtigung, kein Eintritt.
Der Friedhof Montmartre in Paris
Der Friedhof Montmartre wird offiziell als Nordfriedhof von Paris geführt und gehört ebenfalls zu den größten der Millionenstadt. Schöner alter Baumbestand und teils verwitterte Gräber bilden auch hier eine Oase der Ruhe im Großstadtlärm. Pikanterweise liegt die Anlage nicht weit vom Rotlichtviertel. Fast schon symbolhaft wird das Areal von einer Brücke aus dem 19. Jahrhundert überspannt, von der aus man sich einen Überblick verschaffen kann, bevor man in den kühlen Schatten der Bäume eintaucht und sich auf die Suche begibt nach dem Grabmal von Heinrich Heine oder Alexandre Dumas. An vielen Grabsteinen kann man verweilen, die kunstfertigen Verzierungen bewundern, aber sich auch in die Inschriften vertiefen, die nicht nur Lebensdaten beinhalten, sondern dem Besucher so manche Weisheit mit auf den Weg geben.
Friedhof Montmartre: 20 avenue Rachel, 75018 Paris. Metrolinie 2 und 13, Station Place de Clichy. Öffnungszeiten: 8:30 Uhr/9 Uhr bis 17:30 Uhr/18 Uhr (je nach Jahreszeit). Eintritt kostenlos.
Friedhof in Paris mal anders – Die Katakomben
Wer sich gruseln will, gleichzeitig aber auch einen Abstieg in die Unterwelt nicht scheut, der sollte unbedingt die Katakomben von Paris besuchen. Im Kalkgestein der Metropole befinden sich unzählige Tunnel und Höhlen, die durch den jahrhundertelangen Abbau des Gesteins entstanden sind. Durch einige verlaufen die Schächte der Metro, andere werden als Lager der Goldreserven der Nationalbank genutzt. Aber hier befinden sich auch die sterblichen Überreste von etwa sechs Millionen Menschen. Zwei Kilometer der riesigen und leicht makabren Grabstätte kann man besuchen. Doch wer sich an den Abstieg macht, sollte bedenken, dass Knochen zum Greifen nah sind – das ist also kein Ausflug für Menschen mit schwachen Nerven oder mit kleinen Kindern. Besucher mit Klaustrophobie, Atemnot oder Herzschrittmacher sollten ebenfalls besser an der Erdoberfläche bleiben, denn die Katakomben sind eng, kalt und feucht. Alle Infos zur Besichtigung der Katakomben.
Bekannte Friedhofsgebäude in Paris
Will man einigen Großen der französischen Geschichte und Kultur die Ehre erweisen, besucht man das Panthéon, ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert und inspiriert von klassischen Vorbildern. Hier ruhen Victor Hugo oder Marie Curie, aber auch Voltaire und Rousseau. Insgesamt befinden sich 80 verdiente Franzosen in den Gewölben des Panthéons. Einen Blick sollte man aber auch dem foucaultschen Pendel gönnen, das die Erdrotation nachweist. Der Invalidendom mit seiner teils goldenen Kuppel erhebt sich majestätisch über das Hôtel des Invalides. Hier liegt Napoleon, der wohl berühmteste Franzose, bestattet. Auch einige seiner Generäle haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden und sind mit dem Kaiser über den Tod hinaus vereint. Als Besucher wird einem schnell klar, dass es vom Architekten der monumentalen Grabanlage so geplant war, sich entweder vor dem Korsen von der oberen Galerie aus zu verbeugen oder von dem unteren Rundgang zu ihm aufzusehen. Alle Infos zum Panthéon und zum Invalidendom.
Skurril: Der Tierfriedhof von Paris in Asnières
Etwas außerhalb von Paris, in der Vorstadt Asnières, liegt der einzige Tierfriedhof in der Umgebung von Paris. Auf der bereits 1899 eröffneten Ruhestätte liegt sogar der ein oder andere berühmte Vierbeiner. So kann man sich hier das Grab des Hundes „Rintintin“ anschauen – der „Star“ der gleichnamigen erfolgreichen französischen TV-Serie – oder die Gräber der Haustiere von prominenten Franzosen wie Sacha Guitry, Camille Saint-Saëns oder Henri de Rochefort. Die Grabmäler wurden alle mit großer Liebe gestaltet und bilden oftmals die verstorbenen Tiere ab – ganz egal ob Hund, Katze, Hamster, Fisch, Hase oder Schildkröte. Der einstige private Friedhof gehört seit 1987 der Stadt Asnières und kann nur an gewissen Tagen besichtigt werden.
Tierfriedhof in Asnières: 4, pont de Clichy, 92600 Asnières. Metrolinie 13, Stationen Mairie de Clichy oder Gabriel Péri – Asnières Gennevilliers. Öffnungszeiten: jeden Tag außer Montag von 10 Uhr bis 18 Uhr (Mitte März bis Mitte Oktober), bzw. 15:30 Uhr (Mitte Oktober bis Mitte März). Eintritt: 3,50 €, Kinder bis 12: 1,50 €. Geschlossen an Feiertagen, außer am 1. November (Allerheiligen).