Welche Vergnügungsparks gibt es in Paris? Der berühmte Disneyland Park wird den meisten Personen wohl als erstes in den Sinn kommen, wenn Freizeitparks in Verbindung mit Paris erwähnt werden. Zugegeben, Disneyland ist der bekannteste Park in der Pariser Region. Doch es gibt noch einige andere Vergnügungs- und Freizeitparks in und um Paris, dessen Besuch sich durchaus lohnt, insbesondere dann, wenn man Kindern unterwegs ist und ihnen eine kleine Freude machen möchte! Um welche Parks es sich dabei handelt, erfahrt in diesem Artikel: Freitzeitparks und Vergnügungsparks in Paris.
Die Freizeitparks und Vergnügungsparks in Paris
Disneyland Paris: der bekannteste Freizeitpark
Der bekannteste aller Freizeitparks in Paris ist natürlich der berühmte Disneyland Park. Der Park befindet sich allerdings nicht direkt in Paris, sondern ein paar Kilometer außerhalb in Marne-la-Vallée. Um nach Disneyland zu kommen, muss man die RER nehmen und ca. 45 Minuten fahren. Einmal angekommen erwarten euch im wahrsten Sinne des Wortes hunderte von Attraktionen, Karussells und Achterbahnen. Was viele nicht wissen: Seit ein paar Jahren gibt es vor den Toren der Stadt nicht einen, sondern zwei Disneyland Parks. Im „klassischen“ Disneyland Park dreht sich alles um die Figuren aus dem Disney-Universum. Wer ein Foto mit Micky Maus und Co. machen möchte, ist hier an der richtigen Stelle. Zu den bekanntesten Attraktionen gehören zum Beispiel Space Mountain, It’s a Small World oder die Achterbahn Thunder Mountain. Der zweite Disneyland Park liegt direkt daneben und heißt Walt Disney Studios. Wie der Name es schon vermuten lässt, inspirieren sich die Attraktionen hier von bekannten Hollywood-Streifen wie Armageddon oder Findet Nemo, aber auch von berühmten Rockbands. So kann man hier zum Beispiel auf dem Aerosmith-Rollercoaster Achterbahn fahren. Das Highlight des Walt Disney Studios-Freizeitparks ist für mich die Stunt-Show Action Motor Stunt Spectacular.
Je nachdem, welches Ticket ihr gebucht habt, habt ihr Zugang zu beiden Parks. Es lohnt sich, ein Ticket für beide Parks zu nehmen, da diese im Online-Vorverkauf nicht unbedingt teurer sind als reguläre Tickets und man so die Möglichkeit hat, genau die Attraktion zu machen, die einem gefallen – und natürlich auch mehr Auswahl hat. Mehr über die beiden Parks sowie zahlreiche praktische Tipps erfahrt ihr in meinem sehr ausführlichen Artikel über Disneyland Paris. Wie ihr vom Flughafen in den Park kommt, habe ich hier erklärt.
Asterix Park: der Vergnügungspark für kleine und große Gallier
Nicht ganz so bekannt wie der Disneyland Park aber auf jeden Fall einen Besuch wert ist der Asterix Park im Norden der Stadt. Hier dreht sich alles um die Figuren aus den berühmten Comics von Uderzo und Goscinny, mit denen viele von uns aufgewachsen sind! Anders als im Disneyland Park kann man hier keine Fotos mit Micky Maus machen – dafür wartet aber der kleine Hund Idefix auf begeisterte kleine (und große) Besucher. Leider steht der Asterix Park etwas im Schatten seines Disney-Pendants – zu Unrecht, wie ich finde, denn die Attraktionen sind genauso interessant, wenn nicht noch besser. Von der römischen Galeere bis hin zu den Achterbahnen Goudurix und Oziris ist hier wirklich für jeden Geschmack und für alle Altersklassen etwas dabei.
Der einzige Nachteil des Asterix Parks ist, dass er nicht unbedingt so einfach zu erreichen ist – es befindet sich keine RER- oder Metrostation in der Nähe. Wer nicht mit dem Auto in Paris ist, kann also nur über den parkeigenen Shuttle der nergnügungspark erreichen. Auch wenn die Anfahrt etwas komplizierter ist: Es lohnt sich, denn der Asterix Park ist eine wirklich tolle (und oftmals nicht so überfüllte) Alternative zum Micky Maus-Park.
Jardin d’Acclimatation: für die Kleinen
Der Jardin d’Acclimatation richtet sich zwar nur an Kinder, hat dafür aber einen entscheidenen Vorteil: Er liegt in unmittelbarer Nähe von Paris, im nördlichen Teil des Pariser Stadtparks Bois de Boulogne – also direkt an der Stadtgrenze und ist ganz einfach mit der Metro zu erreichen. Achterbahnen mit Loopings und Attraktionen mit hohem Adrenalinfaktor gibt es hier nicht (zumindest nicht für ältere Besucher). Vielmehr handelt es sich um einen Freizeitpark für Kinder mit Trampolinen, einem Kasperletheater, einer Seilrutsche oder einem Kletterpark. Das grüne Gelände kann auch man mit einer kleinen Bimmelbahn oder mit dem Boot erkunden und es wird viel Wert auf Natur und Pädagogik gelegt. So gibt es einen kleinen Bauernhof und auch ein Gemüsebeet. Das Schöne am Jardin d’Acclimatation: Der Freizeitpark ist im Vergleich zu Disneyland oder dem Park Asterix außerordentlich günstig. Der Eintritt liegt bei 3,50 € für alle Besucher ab dem 3. Lebensjahr. Die verschiedenen Attraktion müssen einzeln bezahlt werden (2,90 € je Karussell), sodass man die Überblick über die Ausgaben verliert. Einige Attraktionen (Rutschen, Spiegelkabinett) sind sogar kostenlos zugänglich.
Wer den Jardin d’Acclimation aufsucht, sollte es nicht versäumen, den Besuch mit der Besichtigung der Fondation Louis Vuitton zu verbinden, die direkt neben dem Park liegt. Allein schon das moderne Gebäude ist sehr beeindruckend. Innen erwarten euch zahlreiche Ausstellungen, bei denen sich alles um moderne Kunst dreht. Von Dach der Fondation hat man auch einen tollen Blick über Paris und die Umgebung.
Aquaboulevard: das Spaßbad
Ein wirklicher Vergnügungspark ist das Aquaboulevard nicht, denn es handelt sich bei diesem Wasserpark um ein Spaßbad – das einzige in Paris. Der riesige Komplex liegt an der Endstation der Metrolinie 8 (man brauch also nur eine klassisches Metroticket) und lockt Besucher mit Wellenbädern, Wasserfallen, tropischen Landschaften und spaßigen Wasserrutschen. Der Pluspunkt des Aquaboulevard ist das große Außenbecken – es gibt nämlich nicht so viele Freibäder in Paris.
Klingt alles gut, oder? Ist es auch! Es gibt nur ein kleines Problem: der Eintrittspreis. Erwachsenen müssen für den Besuch 33 € zahlen und Kinder von 3 bis 11 Jahren 19 €. Eine vierköpfige Familie zahlt also ganze 104 €, um das Spaßbad zu besuchen. Gut, es gibt zwar seit kurzem auch einen Wakeboard-Simulator und das „Tarzanseil“ (am Ende lässt man sich ins Wasser plumpsen). Trotzdem ist der extrem hohe Eintrittspreis für mich leider nicht gerechtfertigt. Das Spaßbad ist zwar schön, aber das Verhältnis zwischen Preis und Leistung stimmt hier nicht so richtig.
Kirmessen und Jahrmärkte
In den Bereich Freizeitparks/Vergnügungsparks fallen für mich auch die Kirmessen, die jedes Jahr in Paris stattfinden. Es gibt drei bzw. vier große Jahrmärkte, die jährlich in der französische Hauptstadt ihre Tore öffnen. Zum Überblick über die Kirmessen in Paris.
- Die Foire du Trône: Die Foire ist nicht weniger als die größte Kirmes Europas. Jährlich zieht der Jahrmarkt, der neben dem schönen Park Bois de Vincennes stattfindet, mehr als fünf Millionen Besucher an. Vom Fische angeln über Imbissbuden bis hin zu großen Achterbahnen warten alle erdenklichen Attraktionen auf die zahlreichen Besucher. Schön ist die Kirmes aber noch lange nicht – ich finde sie viel zu unpersönlich. Bevorzugt lieber die Fêtes des Tuileries.
- Fêtes des Tuileries heißt die zweite bekannte Kirmes, die jedes Jahr in Paris stattfindet. Sie ist nicht annähernd so groß wie die Foire du Trône, liegt dafür aber mitten im Zentrum von Paris im schönen Pariser Park Jardin des Tuileries, neben dem Louvre und der Place de la Concorde. Auch wenn es hier nicht soviel Auswahl gibt, lässt sich der Besuch mit einem Spaziergang im Tuileriegarten oder dem Louvre ganz einfach verbinden.
- Fête à Neuneu und Fête des Loges: Zwei weitere Kirmessen möchte ich hier noch erwähnen: die Fête à Neuneu, die von Napoleon ins Leben gerufen wurde und jedes Jahr im Bois de Boulogne stattfindet und die Fêtes des Loges, eine schöne und große Kirmes in Saint-Germain-en Laye, ca. 40 Minuten außerhalb von Paris (erreichbar mit dem RER A, ohne Umsteigen).
Karussells in Paris
Zu einer Stadt wie Paris gehören natürlich auch schöne Karussells. Erwähnenswert ist das Karussell am Fuß des Montmartre-Hügels, vor dem Sacré-Coeur, das Karussell „Manège Garnier“ (ein Kunstwerk aus vergangener Zeit) im wunderschönen Jardin du Luxembourg und das Karussells vor dem Eiffelturm, in den Gärten des Trocadéro, welche des Namen „Manège 1913“ trägt und mit seinen Holzpferden und danke eines „grünen“ Antriebsmechanismus 100% ökologisch ist.
Der Parc Asterix ist wirklich toll – auch mitten in den Sommerferien an einem Samstag. Wartezeiten waren zwar teilweise lang (bis 1h am Hourrah und am Zeus), aber es gibt dabei immer was zu gucken und zu reden und die Zeit vergeht schnell. Die Wasserbahnen sind auch sehr spaßig. Große Pluspunkte: Zugang zu vielen Attraktionen auch für Menschen mit körperlichem Handicap möglich.
Man kann seine eigene Verpflegung inkl. Getränke mitbringen.
Und die Mischung der Attraktionen ist für alle Altersklassen passend, für jeden ist genug dabei.
Mit RER und Busshuttle geht es gut hin.
Eigentlich komisch, dass der Park so wenig bekannt ist.
Hallo Magdalena,
danke für dein Feedback!
Ja, es ist etwas schade, ich finde ihn auch sehr schön! Aber der Park liegt leider nicht an einer Bahnstation, was ihn nicht so leicht zugänglich macht – und er hat halt die Riesenkonkurrenz von Disneyland.
Aber super, dass ihr ihn besichtigt habt 🙂
Viele Grüße,
Roman