Eine heimtückische Krankheit befällt seit Jahren Paris-Touristen. Wer ist gefährdet? Wie kann ich mich schützen und was kann man dagegen tun? Paris mal anders klärt auf.
Symptome
Das Paris-Syndrom äußert sich hauptsächlich durch psychische Symptome wie Angstzustände, Verfolgungswahn und Halluzinationen. Bei einigen Betroffenen wurden auch psychosomatische Erkrankungen wie Schwindel oder Tachykardie diagnostiziert.
Häufigkeit und gefährdete Personen
Laut offiziellen Angaben befällt die Krankheit 20 bis 24 Personen pro Jahr. Die Dunkelziffer liegt bei knapp 100 Fällen pro Jahr. Allerdings erkranken an diesem Syndrom nur… japanische Touristen!
Ursache
Der Auslöser: die Differenz zwischen den Erwartungen der Japaner und der Pariser Realität.
In der Vorstellung vieler Japaner ist Paris die idyllische Stadt aus dem Märchenbuch, in der es keine Armut, keine Gewalt und keine sozialen Ausgrenzungen gibt. In anderen Worten: die Fabelhafte Welt der Amélie Poulain!
Die Realität sieht leider ganz anders aus. Wie in jeder Millionenstadt gibt es auch in Paris ein gewisses Maß an Armut. Obdachlose, Verschmutzung, Graffitis… Leider gehören diese nicht so schönen Dinge auch zum Pariser Alltag hinzu. Wenn das idealisierte Paris dieser Touristen dann auf die harte Realität stoßt, kommt es zum Schock.
Behandlung
Bettruhe und Hydratation. Laut der japanischen Botschaft ist in 25 % der Fälle ein klinischer Aufenthalt notwendig. Im Jahr 2011 gab es sechs „schwere“ Fälle, in denen eine sofortige Heimreise notwendig war. Falls Sie sich unwohl fühlen, keine Sorge: Die japanische Botschaft stellt Betroffenen und Angehörigen ein Hotline zur Verfügung, die 24 Stunden erreichbar ist!
Schutz
Auch wenn dies alles äußerst kurios klingt, das Paris-Syndrom gibt es wirklich (siehe Wikipedia)! Als gut gebauter Europäer, der in einer Großstadt lebt und schon mal den einen oder anderen Obdachlosen über den Weg gelaufen ist, sollten Sie jedoch gut geschützt sein. Sie fallen beim Anblick eines Graffitis nicht in Ohnmacht? Dann können Sie beruhigt nach Paris fahren!
Was tun im Notfall?
Falls es wirklich einmal während Ihres Parisaufenthalts zu einem Notfall kommen sollte (was ich nicht hoffe!), findet Ihr hier die französischen Notrufnummern:
- 112: Einheitliche Notrufnummer
- 15: Notarzt
- 17: Polizei
- 18: Feuerwehr